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Kommt nur wenig Wasser aus Wasserhahn oder Dusche? (9 Gründe)

Statt eines kräftigen Strahls fließt das Wasser nur spärlich aus Ihrem Wasserhahn oder der Dusche?

Ein zu geringer Wasserdurchfluss kann viele Ursache haben – manche davon können sogar eine aufwendige und teure Reparatur notwendig machen.

In den meisten Fällen sind jedoch Kalk, nicht geöffnete Ventile oder verstopfte Filter die Ursache für geringen Wasserfluss der Armaturen.

Wie Sie die genaue Ursache in Ihrem Fall ausfindig machen und das Problem lösen, erfahren Sie jetzt.

Kommt nur wenig Wasser aus Wasserhahn oder Dusche

1. Eckventile

Überprüfen Sie, ob die Eckventile vollständig geöffnet sind, indem Sie diese vollständig schließen und dann zwei bis drei Umdrehungen aufdrehen.

Sollten diese bereits vollständig geöffnet sein, kommt eine Verstopfung durch Kalk oder Schmutzpartikel im Inneren in Frage.

Wie Sie dieses Problem lösen, erfahren Sie hier.

Ob die Eckventile verstopft sind, können Sie übrigens recht einfach testen, indem Sie diese abschrauben und versuchen, durchzupusten.

Nutzen Sie dafür einen geeigneten Maulschlüssel und stellen Sie sicher, dass die Eckventile wirklich geöffnet sind.

Falls die hier beschriebene Vorgehensweise zum Reinigen der Eckventile nicht hilft, steht ein Neukauf an.

2. Armatur verstopft

Insbesondere in Gegenden mit hartem Wasser haben Sie regelmäßig mit Kalk zu tun.

Kalkablagerungen am Perlator Ihres Wasserhahns führen oft dazu, dass nur noch wenig Wasser ausströmt.

Wie Sie den Perlator oder – falls notwendig – sogar die Kartusche und Ventile im Inneren relativ einfach selbst reinigen können, erfahren Sie ausführlich hier.

Um diesem Problem des regelmäßigen Verkalkens zumindest größtenteils vorzubeugen, können Sie auch die Anschaffung eines Wasserfilters erwägen.

Wichtig zu wissen ist dabei, dass die meisten Wasserfilter das Wasser nicht entkalken – dafür müssen Sie spezielle Entkalkungspatronen bzw. Granulat enthalten.

Um das Kalkproblem im ganzen Haus zu verringern, bieten sich Hauswasserfilter mit Entkalkungsfunktion an.

Damit schützen Sie nicht nur alle Entnahmestellen, sondern auch die wasserführenden Leitungen sowie alle elektrischen Geräte (Waschmaschine, Wasserkocher, Geschirrspüler, etc.).

Welche Wasserfilter wofür geeignet sind und wie Sie den passenden für sich finden, erfahren Sie hier.

3. Duschkopf / Duschschlauch verkalkt

Genauso wie bei Wasserhähnen lagert sich Kalk auch schnell an den Düsen des Duschkopfes ab und verstopft diese nach und nach.

Moderne Duschköpfe haben mittlerweile oft weiche Silikondüsen, welche Sie durch Darüberwischen von Kalk befreien können.

Hartnäckigere Verkalkungen im Inneren des Duschkopfes oder sogar des Schlauches lösen Sie damit jedoch nicht – wie Sie das tun können, erfahren Sie hier.

4. Durchlauferhitzer

Tröpfelt das Wasser nur langsam, wenn Sie warmes Wasser zapfen, Kaltwasser fließt aber ganz normal?

In diesem Fall kann es auch daran liegen, dass Ihr Durchlauferhitzer unterdimensioniert ist.

Denn wie hier und hier ausführlich beschrieben, regulieren moderne elektronisch gesteuerte Durchlauferhitzer den Wasserdurchfluss, um die gewünschte Temperatur gewährleisten zu können.

Hat das Gerät zu wenig Leistung, kann es nur wenige Liter pro Minute erwärmen – was sich an sehr geringem Wasserdurchfluss zeigt.

Sollte das nicht in Frage kommen, können darüber hinaus auch Luft im Durchlauferhitzer das Problem verursachen – die meisten Geräte lassen sich aber einfach entlüften.

Und natürlich kommt auch hier eine durch Verkalkung verursachte Verstopfung des Durchlauferhitzers in Betracht.

In diesem Fall müssen Sie sich an den Herstellerservice oder Installateur wenden und sollten in keinem Fall selbst tätig werden.

5. Warmwasserspeicher

Ganz ähnlich wie beim Durchlauferhitzer zeigt sich ein Problem mit dem Untertischspeicher (auch Boiler genannt) dadurch, dass lediglich das Warmwasser aus dem Hahn schwach heraus tröpfelt – Kaltwasser fließt jedoch ohne Probleme.

Auch hier ist in den meisten Fällen eine Verstopfung der Anschlussschläuche oder des Geräteinneren die Ursache.

Die Schläuche können Sie zwar selbst reinigen (wie das geht, lesen Sie hier) – bei Problemen mit dem Warmwasserspeicher selbst müssen Sie jedoch den Fachmann kontaktieren.

Wenn Sie eine zentrale Warmwasserversorgung haben, sollten Sie den Heizkessel im Keller vom Fachmann oder Hersteller überprüfen lassen.

6. Leitungsdruck

In Deutschland ist ein Leitungswasserdruck von 2 bis 8 bar üblich. Ihr Wasserversorger ist verpflichtet, ausreichend Wasserdruck zur Verfügung zu stellen.

Überprüfen Sie deshalb am Druckmesser an der Hauptleitung, wie viel bar dort angezeigt werden.

Alternativ können Sie auch einen 10 Liter Eimer befüllen und die Zeit messen, die dafür benötigt wird. Etwa 6 Liter sind bei Einsatz von Durchflussbegrenzern ein normaler Wert.

Dass der Versorger zu wenig Wasserdruck bereitstellt, ist zwar äußerst unüblich – kann aber nach Bauarbeiten, hohen Stockwerken oder bei unentdeckten Rohrbeschädigungen vorkommen.

Kontaktieren Sie in diesem Fall Ihr Wasserwerk oder Ihren Vermieter.

7. Hauptabsperrhahn

Überprüfen Sie, ob die Absperrventile direkt vor und hinter der Wasseruhr wirklich vollständig aufgedreht sind.

Eventuell hat es jemand kurzzeitig geschlossen und anschließend nicht wieder komplett geöffnet.

Bei Hausbesitzern befindet sich der Absperrhahn normalerweise im Keller, bei Mietern möglicherweise auch im Bad oder der Küche.

8. Hauswasserfilter

Direkt hinter der Wasseruhr befindet sich ein Wasserfilter der dafür sorgt, dass Sedimente und andere Partikel nicht aus dem öffentlichen Wassernetz in Ihre Hausleitungen gespült werden.

Mit der Zeit – und insbesondere nach Bauarbeiten oder Reparaturen am Wassernetz – kann sich dieser Filter zusetzen.

Dies führt dann dazu, dass im ganzen Haus entsprechend weniger Wasserdurchfluss möglich ist.

Als Eigentümer sind Sie für den Filteraustausch selbst verantwortlich, da die Verantwortung des Versorgers hinter dem Wasserzähler endet.

Weil das einen großen Eingriff in die Trinkwasserversorgung darstellt, sollten Sie das einem Fachbetrieb überlassen.

Als Mieter müssen Sie sich in diesem Fall an Ihren Vermieter wenden und sollten keinesfalls selbst Hand anlegen.

9. Rohrleitungssystem

Sollten Sie bereits in die Jahre gekommene Rohre haben, können sich diese über die Zeit mit Kalk und anderen Partikeln zusetzen.

Insbesondere bei vorliegender Korrosion entstehen einerseits vermehrt Partikel im Wassersystem, andererseits bieten die rauen und beschädigten Oberflächen der Rohre sehr gute Haftung für Kalk.

Das macht sich dadurch bemerkbar, dass mit der Zeit immer weniger Wasser aus allen Zapfstellen fließt.

Im schlimmsten Fall können sogar Risse und Lecks in den Rohren entstehen, die nicht nur für weniger Wasserdruck an den Armaturen sorgen, sondern auch Wasserschäden verursachen.

Der Fachbetrieb kann dieses Problem mit einem Endoskop ausfindig machen und die Wasserleitungen bei Bedarf sowohl reinigen als auch versiegeln (und falls notwendig auch austauschen).

Vorbeugen können Sie zumindest der Verkalkung durch den Einsatz vom Hauswasserfiltern mit Entkalkungsfähigkeit.

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