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In welche Richtung drehe ich den Wasserhahn auf und zu?

Dreht man einen Wasserhahn auf, kommt Wasser. Das weiß jedes Kind.

Doch was ist mit Wasserhähnen, bei denen man das nicht sofort sieht – etwa bei Waschmaschinen?

Wann sind diese offen und geschlossen?

Muss man sie überhaupt schließen?

Sollte man das Wasser in der Wohnung vor dem Urlaub abdrehen?

Und was ist mit dem Außenhahn im Winter?

Wir verraten Ihnen alles, was Sie schon immer über das Auf- und Zudrehen Ihres Wasserhahns wissen wollten.

In welche Richtung drehe ich den Wasserhahn auf und zu?

Wie bei Schrauben und Flaschendeckeln gilt: Wasserhähne werden im Uhrzeigersinn zugedreht und gegen den Uhrzeigersinn geöffnet.

Um sich das zu merken, können Sie folgende Eselsbrücken zu Hilfe nehmen:

  • Alphabetische Reihenfolge: „auf links, rechts zu“
  • „links wie lose“ / „Losdrehen: links“
  • In Süddeutschland oder Österreich: „Mit der Ua (Uhr) geht´s zua (zu).“
  • Schreiben Sie ein kleines „a“ (für „auf“) in Schönschrift. In diese Richtung drehen Sie den Hahn.

Genauso simpel scheint die Frage zu sein: Wann ist der Wasserhahn zu?

Wenn kein Wasser mehr austritt, sollte man meinen. Vor allem ältere Armaturen tropfen jedoch nach dem Zudrehen noch nach.

In diesem Fall bedarf es gegebenenfalls etwas mehr Kraft, um das Wasser abzustellen. Doch hierbei ist Vorsicht geboten, denn es gilt die alte Klempnerregel „nach fest kommt ab.“

Lieber sollten Sie die Armatur von Kalk befreien oder erneuern, statt sie durch übermäßiges Zudrehen zu beschädigen. Schlimmstenfalls setzen Sie so das ganze Bad unter Wasser.

Wie fest sollte ich den Wasserhahn zudrehen?

Funktioniert der Wasserhahn einwandfrei, müssen Sie beim Zudrehen nicht viel Kraft aufwenden – nur so viel, dass kein Wasser mehr austritt.

Wer die Armatur wie ein Schmied zudreht, darf sich nicht wundern, wenn die Dichtungen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Diese bestehen nämlich aus Kunststoff, der durch die Dauerbelastung porös wird. Ältere Dichtungen sind dabei anfälliger als neue Modelle.

Auch wenn der Wasserhahn tropft, schafft vehementes Zudrehen meist nur kurzzeitig Abhilfe.

Das Tropfen weist nämlich auf Verkalkung und Verschleiß hin – Probleme, die Sie mit Kraftaufwand noch verschlimmern.

Stattdessen empfiehlt es sich, den Wasserhahn zu entkalken und verschlissene Teile gegebenenfalls auszutauschen. Wie das geht, verrät Ihnen dieser Artikel.

Tipp: Wenn Sie gerade keine Zeit zum Reparieren haben, aber das nervtötende Tropfen abstellen möchten, können Sie folgendermaßen vorgehen:

Binden Sie einen Faden so um den Auslauf des Wasserhahns, dass er bis zum Waschbecken reicht. Nun sammelt sich das Wasser am Faden und fließt dort herunter, statt laut abzutropfen.

In welche Richtung drehe ich den Wasserhahn der Waschmaschine auf?

Damit Ihre Waschmaschine funktioniert, braucht sie natürlich eins: Wasser.

Dafür befindet sich beim Anschluss normalerweise ein Kugelhahn, der vor dem Waschvorgang geöffnet werden muss.

Auch hierbei gilt: Öffnen gegen den Uhrzeigersinn, Schließen im Uhrzeigersinn.

Wie weit sollte ich den Wasserhahn der Waschmaschine aufdrehen?

Wie weit Sie den Wasserhahn der Waschmaschine öffnen, ist für den sicheren Betrieb nicht entscheidend.

Bedenken Sie jedoch: je offener der Hahn, desto schneller füllt sich die Maschine mit Wasser, was den Waschvorgang beschleunigt.

Den größten Durchfluss erreichen Sie übrigens, indem Sie den Hahn ganz öffnen und danach wieder eine halbe Umdrehung nach links drehen.

So wird langfristig auch die Beweglichkeit des Wasserhahns gewährleistet, da er sich weniger leicht verkeilen kann.

Aufpassen sollten Benutzer von nachgerüsteten Aquastop-Funktionen mit mechanischer Bauart. Wenn Sie die Waschmaschine mit Aquastop zum ersten Mal benutzen, empfiehlt sich ein langsames Aufdrehen des Hahns.

So füllt der Schlauch sich nicht zu schnell mit Wasser und der Druckanstieg hält sich in Grenzen. Vor den nächsten Waschgängen können Sie den Hahn dann so schnell oder langsam aufdrehen, wie Sie möchten.

Hat der Waschvorgang begonnen, heißt es: Finger weg vom Wasserhahn. Selbst wenn gerade kein Wasser durch den Schlauch fließt, kann die Waschmaschine später noch Wasser nachziehen.

Dabei müssen Sie nicht befürchten, dass zu viel in die Maschine läuft. Heutige Geräte regulieren die Menge automatisch.

Was tun, wenn sich der Wasserhahn der Waschmaschine nicht aufdrehen lässt?

Leuchtet die rote Wasserhahn-Anzeige der Waschmaschine, weist das auf eine unzureichende Wasserzufuhr hin.

Dies kann an einem Defekt am Gerät liegen, aber auch am Wasserhahn, der sich nicht mehr weit genug öffnen lässt.

Die folgenden Lösungen haben sich bewährt:

1. Defekt am Gerät ausschließen

Um den Wasserhahn als Fehlerquelle auszuschließen, können Sie sich mit folgendem Trick behelfen:

  • Trennen Sie die Waschmaschine vom Stromnetz.
  • Schließen Sie den Wasserhahn und entfernen Sie den Schlauch der Waschmaschine.
  • Stellen Sie einen Eimer unter den Wasserhahn und nehmen Sie eine Stoppuhr zur Hand.
  • Drehen Sie den Hahn ganz auf und lassen Sie ihn 1 Minute lang laufen. Danach messen Sie die Wassermenge.
    Beträgt diese weniger als 10 Liter (am einfachsten messbar mit einer Waage), ist die Durchflussmenge des Hahns zu gering und Sie sollten sich an den nächsten Schritt machen:

2. Ventil ausbauen

Besonders wenn der Hahn wenig bewegt wird, können sich am Ventil Kalk und Schmutz ansetzen.

Diese sorgen mit der Zeit dafür, dass der Hahn sich nicht mehr weit genug öffnen lässt.

Um das Ventil zu überprüfen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Stellen Sie die Wasserzufuhr über den Hauptabsperrhahn ab.
  • Entfernen Sie den Griff des Ventils. Eventuell müssen Sie dafür eine Schraube lösen, die unter der blauen Kappe sitzt. Anschließend lässt sich der Griff abziehen.
  • Drehen Sie den Ventileinsatz mit einem passenden Schraubenschlüssel heraus.
  • Begutachten Sie nun den Ventileinsatz. Dieser verfügt über eine Feder, die sich bei Verkalkung gerne verhakt. Lässt sich die Feder nur noch schwer bewegen, empfehlen sich folgende Vorgehensweisen:

Reinigung des Ventils

Ist die Verkalkung noch nicht zu gravierend, können Sie versuchen, den Ventileinsatz zu reinigen. So kann die Feder wieder beweglich gemacht werden.

Legen Sie das gute Stück in eine Lösung aus 1/3 Essigessenz und 2/3 Wasser. Lassen Sie das Ganze ein paar Stunden einwirken und spülen Sie anschließend das Ventil mit klarem Wasser ab.

Als letztes sollten Sie die beweglichen Teile des Ventileinsatzes mit etwas Armaturenfett einschmieren, bevor Sie es wieder einschrauben.

Neukauf und Austausch

Bei weit fortgeschrittener Verkalkung lohnt sich die Reinigung kaum noch. Zum Glück gibt es Ventileinsätze im Baumarkt bereits für etwa 5 Euro.

Natürlich können Sie der Waschmaschine auch gleich einen neuen Wasserhahn spendieren (wie Sie den passenden finden, lesen Sie hier).

Dafür empfehlen sich sog. Geräteanschlussventile, die es je nach Anzahl der anschließbaren Geräte für ca. 10–20 Euro zu kaufen gibt.

Die Installation ist denkbar einfach, da das Ventil einfach in das Rohrstück an der Wand geschraubt wird.

Das Einzige, was bei (nicht selbstdichtenden) Ventilen vorher ansteht, ist das Aufrauen und Abdichten des Gewindes. Eine Anleitung dazu finden Sie hier.

Sollte ich den Wasserhahn der Waschmaschine schließen?

Hat die Waschmaschine ihr Werk vollbracht, stellt sich die Frage: Muss der Wasserhahn geschlossen werden oder kann er offen bleiben?

Ein wichtiges Thema, schließlich kann man diesen Handgriff in der Hektik des Alltags schon einmal vergessen.

Um diese Frage zu beantworten, muss geklärt werden: Verfügt die Waschmaschine über eine Aquastop-Funktion oder nicht?

Unter dem Namen Aquastop versteht man verschiedene Schutzsysteme, die verhindern sollen, dass unkontrolliert Wasser in das Gerät läuft, wenn dieses nicht in Betrieb ist.

Sollte ein Defekt auftreten oder ein Schlauch platzen, wird die Wasserzufuhr automatisch unterbrochen.

Benutzen Sie eine Waschmaschine mit Aquastop, dürfen Sie den Wasserhahn rein rechtlich gesehen aufgedreht lassen.

Sollte ein Schaden trotz Aquastop entstehen, liegt die Schuld nicht bei Ihnen. So urteilte der Bundesgerichtshof schon im Jahr 1985.

Natürlich spricht nichts dagegen, auch bei solchen Geräten die Wasserzufuhr nach Betrieb zu unterbrechen.

Besonders wenn die Waschmaschine in der Vergangenheit Probleme gemacht hat, sollten Sie kein Risiko eingehen.

Gibt es keine Aquastop-Schutzvorrichtung, handeln Sie grob fahrlässig, wenn Sie den Wasserhahn nach dem Waschen offen lassen.

So ein entsprechendes Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg.

Dadurch steht der Schlauch nämlich permanent unter Druck und kann porös werden. Bei einem Schaden müssten Sie einen erheblichen Teil der Kosten selbst tragen.

Darum: Den Wasserhahn zu schließen, nachdem Sie die Waschmaschine benutzt haben, ist immer eine gute Idee.

Bei Maschinen ohne Aquastop ist es jedoch absolut zu empfehlen. Zudem gewährleisten Sie durch regelmäßiges Drehen die Beweglichkeit des Wasserhahns – essenziell, falls Sie ein neues Gerät anschließen möchten.

Wie kann ich den Haupthahn zudrehen?

Heutige Haushalte verfügen über ein Netz aus Leitungen, die Armaturen und Geräte mit Wasser versorgen.

Alle werden sie über eine zentrale Schaltstelle gesteuert: den Haupthahn. Dreht man diesen zu, wird die Zufuhr für das gesamte Haus unterbrochen.

So wichtig dieser Haupthahn ist: Die meiste Zeit fristet er ein relativ unbeachtetes Dasein.

Doch spätestens wenn es Zeit für einen Austausch der Armaturen ist, brauchen Sie ihn. Darum sollten Sie wissen, wie er aussieht und wo er zu finden ist.

Sind Sie Hausbewohner, müssen Sie dafür in den allermeisten Fällen in den Keller gehen. Folgen Sie den Leitungen, bis Sie zur Wasseruhr kommen, die Ihren Verbrauch anzeigt.

Nun sollten Sie zwei Wasserhähne sehen: einen vor und einen nach der Wasseruhr. Für den Hahn vor der Wasseruhr ist allein der Versorger zuständig – z. B. wenn der Zähler ausgetauscht werden muss.

Der Hauptabsperrhahn befindet sich hinter der Wasseruhr. Aufgedreht wird er nach links, zugedreht nach rechts.

Wie gesagt, fristet dieser Wasserhahn ein Schattendasein und wird nicht häufig bewegt. Müssen Sie ihn dann doch einmal betätigen, sitzt er unter Umständen schon viel zu fest.

Das ist ärgerlich, wenn der Klempner kommt, um Reparaturen vorzunehmen, denn: Ohne abgestelltes Wasser geht gar nichts.

Als cleverer Hausbewohner machen Sie also Folgendes: Gehen Sie einmal pro Monat an den Hauptwasserhahn und drehen Sie ihn zu und wieder auf. So stellen Sie sicher, dass auch in Zukunft alles noch so flutscht, wie es soll.

Übrigens: Als Mieter kann es sein, dass Sie über keinen eigenen Absperrhahn verfügen. In diesem Fall müssen Sie Ihren Vermieter bitten, das Wasser für Ihre Wohnung über das Absperrventil des Hauses abzustellen.

Wann sollte ich den Hauptwasserhahn zudrehen?

Im normalen Alltag muss der zentrale Wasserhahn natürlich offen bleiben. Sonst sitzen Sie ruckzuck auf dem Trockenen. Verlassen Sie das Haus aber für längere Zeit, etwa um Urlaub zu machen, sollten Sie den Hauptwasserhahn zudrehen.

So vermeiden Sie, dass während Ihrer Abwesenheit ein Wasserschaden entsteht, falls unglücklicherweise eine Leitung undicht wird.

Nachdem Sie den Hahn geschlossen haben, sollten Sie noch Folgendes tun: Drehen Sie alle Armaturen im Haus auf, um Restwasser aus den Leitungen entweichen zu lassen.

Steht das Wasser nämlich zu lange in den Rohren, können sich gesundheitsschädliche Bakterien, sog. Legionellen, bilden.

Wenn Sie dann wieder aus dem Urlaub zurück sind, drehen Sie am besten alle Wasserhähne voll auf. So werden die Leitungen ordentlich durchgespült und eventuell vorhandene Bakterien weggeschwemmt.

Wann sollte ich den Außenhahn zudrehen?

Wasserhähne an der Außenseite Ihres Hauses sind praktisch, um Gartenschläuche anzuschließen. Spätestens wenn der erste Frost auftritt und das Ende der Gartensaison bevorsteht, sollten Sie Außenhähne jedoch zudrehen.

Außerdem empfehlen sich die folgenden Schritte, um Schäden durch eingefrorene Wasserleitungen zu vermeiden:

  1. Schließen Sie das Absperrventil für die Außenleitung, indem Sie den Griff nach rechts drehen. Das Ventil befindet sich meist im Keller.
  2. Drehen Sie den Außenhahn auf, um restliches Wasser entweichen zu lassen.
  3. Nun suchen Sie das Entwässerungsventil neben oder unter dem Absperrventil. Halten Sie einen Eimer unter das Ventil und öffnen Sie es, um den letzten Rest Wasser abzulassen.
  4. Schließen Sie das Entwässerungsventil und den Außenhahn. Nun ist Ihre Wasserleitung fit für die kalte Jahreszeit.

Übrigens: Wohnen Sie in einem neueren Haus mit selbst entleerenden Außenhahn, müssen Sie sich nicht um das Entleeren der Leitung kümmern. Das funktioniert in diesem Fall automatisch.

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