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Durchlauferhitzer zum Duschen? (So finden Sie den richtigen)

Für ein wohliges Dusch-Vergnügen will bei der Wahl des passenden Durchlauferhitzers einiges bedacht sein.

In diesem Artikel sagen wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines neuen Durchlauferhitzers für Ihr Badezimmer achten sollten.

Denn es gibt einige Fallstricke, und bei einem Fehlkauf ist die Enttäuschung groß.

Wie Sie gleich beim ersten Mal das für Sie passende Gerät finden, erklären wir Ihnen jetzt Schritt für Schritt und ganz einfach.

Reicht ein Kompaktdurchlauferhitzer (11 KW bis 13,5 KW) zum Duschen aus?

Viele Leute fragen sich, ob ein Durchlauferhitzer mit ca. 12 Kilowatt genügt, um ausreichend warmes Wasser zu erzeugen, damit man damit auch komfortabel duschen kann.

Sehen wir uns also einmal genauer an, ob diese Geräteklasse für Sie in Frage kommen könnte.

Kompaktdurchlauferhitzer als Mittelweg

Die meisten modernen Kompaktdurchlauferhitzer haben eine wahlweise umschaltbare Leistung von 11 KW oder 13,5 KW, wodurch sich der Energieverbrauch an den tatsächlichen Bedarf anpassen lässt.

Kompaktdurchlauferhitzer sind dafür gemacht, die Lücke zwischen Kleindurchlauferhitzern mit 3,5 KW bis maximal 6,5 KW und leistungsfähigeren Geräten mit 18 KW aufwärts zu schließen.

Während Kleindurchlauferhitzer das Wasser am Handwaschbecken gerade einmal um einige Grad Celsius erwärmen können, versorgen leistungsfähigere Geräte gleich mehrere Zapfstellen gleichzeitig mit reichlich heißem Wasser.

Kompaktdurchlauferhitzer befinden sich genau zwischen diesen beiden Leistungsklassen.

Stellt sich also die Frage:

Wofür genau eignet sich denn nun so ein Kompaktdurchlauferhitzer?

Lässt sich mit ihm ausreichend heißes Wasser erzeugen, um eine sprudelnde Küchenspüle zu versorgen oder eine entspannende heiße Dusche zu genießen?

Die kurze Antwort ist: Das kommt ganz darauf an…

Und zwar kommt es konkret auf folgende Punkte an:

  1. die Durchflussgeschwindigkeit
  2. wie viele Zapfstellen gleichzeitig versorgt werden
  3. die Ausgangstemperatur des Wassers

Sehen wir uns doch im Folgenden diese Punkte etwas genauer ein.

Leistungsgrenzen von Durchlauferhitzern – eine Frage der Thermodynamik

Die meisten modernen Kompaktdurchlauferhitzer sind zwar elektronisch geregelt, wodurch im Gegensatz zu hydraulischen Geräten das Wasser nur soweit erhitzt wird, wie der Benutzer es am Regler einstellt.

Dennoch hat jedes Gerät seine physikalische Leistungsgrenze – je höher die Leistung, desto später wird diese allerdings erreicht.

Ob und wie schnell ein Durchlauferhitzer seine Leistungsgrenze erreicht, hängt bei gleicher Leistung des Gerätes von den eben bereits erwähnten beiden Faktoren ab.

1. Je mehr Wasser, desto höhere Leistung

Als erstes bestimmt die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers, wie viel Wasser pro Zeiteinheit erhitzt werden muss.

Wenn also z.B. 2 Liter pro Minute aus der Armatur fließen und auf 35° Celsius erhitzt werden sollen, hat der Durchlauferhitzer quasi doppelt soviel Zeit dafür, als wenn 4 Liter pro Minute auf die gleiche Temperatur erhitzt werden müssen.

Für letzteren Fall muss deutlich mehr Energie durch die Heizelemente des Gerätes fließen um das Wasser auf die gleiche Temperatur zu bringen, da das Wasser ja viel schneller an ihnen vorbeiströmt.

Irgendwann glühen dann die Heizdrähte mit Maximalleistung, mehr Wärme können sie also nicht an das Wasser abgeben.

Fließt das Wasser jetzt noch schneller an ihnen vorbei, kann es nicht mehr komplett auf die eingestellte Temperatur erhitzt werden – die Leistungsgrenze ist überschritten.

Einige konkrete Schlussfolgerungen daraus:

  • Voll aufgedrehte Armaturen beanspruchen den Durchlauferhitzer mehr
  • Mehrere gleichzeitig laufende Armaturen beanspruchen den Durchlauferhitzer deshalb ebenso mehr

2. Je kälter das Wasser, desto mehr Leistung

Der zweite wesentliche Faktor, wie weit ein Durchlauferhitzer eine gegebene Wasserdurchflussmenge maximal erwärmen kann, ist die Ausgangstemperatur des Wassers.

Denn gemäß der spezifischen Wärmekapazität des Wassers sind rund 4,2 Kilojoule erforderlich, um 1 Liter Wasser um ein Grad Celsius (oder Kelvin) zu erwärmen.

Dementsprechend macht es einen enormen Unterschied, ob 10°C kaltes Wasser auf 35°C erhitzt werden sollen, oder ob das in den Durchlauferhitzer einströmende Wasser bereits 25° C hat.

Im ersten Fall (des 10°C kalten Wassers) schafft es ein Durchlauferhitzer mit wenig Leistung unter Umständen nur bei einer deutlich geringeren Durchflussgeschwindigkeit, das Wasser auf 35°C zu erhitzen.

Warum?

Weil das Wasser einfach länger Kontakt mit den Heizelementen benötigt, um genügend Energie aufzunehmen.

In letzterem Fall (des bereits 25°C warmen Wassers) verbraucht das Gerät entweder deutlich weniger Energie.

Oder es kann deutlich mehr Wasser pro Zeiteinheit entnommen werden, bevor die gewünschte Ausflusstemperatur nicht mehr erreicht werden kann.

Genau an dieser Stelle setzen übrigens vollelektronische Durchlauferhitzer an und lösen dieses Problem.

Wie?

Indem sie im Falle der Überschreitung der Leistungsgrenze vollautomatisch die Durchflussgeschwindigkeit reduzieren, um die eingestellte Temperatur jederzeit halten zu können.

Bei Überlastung führt das dann natürlich dazu, dass es nur noch tröpfelt.

Merke:

je kälter die Ausgangstemperatur, desto stärker wird der Durchlauferhitzer beansprucht

Fazit – Kompaktdurchlauferhitzer für die Dusche nicht pauschal für jeden geeignet

Wie Sie sehen, lässt sich die Frage, ob ein Kompaktdurchlauferhitzer zum Duschen ausreicht, also leider nicht pauschal mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten.

Zumindest nicht, ohne die folgenden Gegenfragen zu stellen:

  • „Wie viel Wasser läuft denn pro Minute aus der Duschbrause?“
  • „Sollen gleichzeitig andere Armaturen mit Heißwasser versorgt werden können?“
  • „Welche Temperatur hat das Leitungswasser, das in den Durchlauferhitzer fließt?“

Denn es gibt mittlerweile viele moderne Geräte, die bereits vorerwärmtes Wasser verarbeiten können.

Wer also über eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe bereits erwärmtes Wasser in den Durchlauferhitzer leitet, kommt sehr wahrscheinlich mit einem von der Leistung her kleiner dimensionierten Gerät aus.

Und in aller Regel sind Kompaktdurchlauferhitzer nur für den Betrieb einer Entnahmestelle ausreichend leistungsstark.

Heißes Wasser für Dusche und gleichzeitig Küchenspüle wird diese Geräte schnell überfordern.

Beliebte Kompaktdurchlauferhitzer

Reicht ein Durchlauferhitzer mit 220 / 230V Anschluss für die Dusche?

Vielleicht fragen Sie sich wie viele andere auch, ob es nicht auch Durchlauferhitzer gibt, die direkt an die übliche 220 / 230 Volt Steckdose angeschlossen werden.

Wie wir eben im Abschnitt über Kompaktdurchlauferhitzer erfahren haben, wird sehr viel Energie benötigt, um Wasser in kurzer Zeit deutlich zu erwärmen.

Zumindest wenn es auf Temperaturen gebracht werden soll, die von den meisten als angenehm zum Duschen oder Baden empfunden werden.

Aufgrund dieser sehr hohen benötigten elektrischen Leistung werden die meisten Durchlauferhitzer (ab der Kategorie Kompaktdurchlauferhitzer und höher) über das 400 V Drehstromnetz betrieben, umgangssprachlich auch Starkstrom genannt.

Deshalb dürfen sie auch nur von Fachpersonal installiert werden.

Unter Umständen muss auch erst einmal eine entsprechende Leitung zur gewünschten Montagestelle gelegt werden.

Denn in aller Regel ist ja nicht unbedingt ein Starkstromanschluss in jedem Bad vorhanden, eine „normale“ Steckdose hingegen schon.

Von daher wäre es doch sehr praktisch, wenn man das Wasser für die Dusche, Badewanne oder Waschbecken über ein Gerät erwärmen könnte, was sich ganz schnell und einfach über diese Steckdose betreiben ließe.

Denn es gibt durchaus Durchlauferhitzer, die keinen Starkstromanschluss benötigen, sondern direkt über die Steckdose betrieben werden.

Bei den meisten Kleindurchlauferhitzern (auch Mini-Durchlauferhitzer genannt) ist das der Fall, deren Leistung zwischen 3,5 kW und 6,5 kW kann über das 220 V Netz bereitgestellt werden.

Kleindurchlauferhitzer für die meisten Haushalte nicht zum Duschen geeignet

Allerdings ist dementsprechend auch die Leistung dieser Mini-Durchlauferhitzer geringer.

Es kann also weniger Wasser pro Minute um weniger Grad erwärmt werden.

Und damit sind sie in unseren Breitengraden oftmals ungeeignet zum Duschen (es sein denn, Sie duschen gerne kalt).

Warum?

Weil in Deutschland und ähnlich temperierten Ländern das Leitungswasser relativ kalt ist.

Der DHM 3 von Stiebel Eltron mit 3,5 kW schafft es beispielsweise, Wasser um 25°C zu erwärmen, wenn es mit 2 Litern pro Minute durchfließt.

Kleindurchlauferhitzer nur in bestimmten Situationen zu empfehlen

Falls bei Ihnen also bereits vorerwärmtes Wasser verfügbar ist (z.B. durch Solarpanels) und in das Gerät gespeist werden kann, könnte auch ein Kleindurchlauferhitzer zum Duschen oder Baden ausreichen.

Oder Sie wohnen in einer Regionen, in denen das Leitungswasser grundsätzlich deutlich wärmer ist als in Deutschland – auch dann könnte ein Kleindurchlauferhitzer genügen.

Andernfalls fällt entweder die Ausflusstemperatur des Wasser (oder dessen Ausflussgeschwindigkeit) eher bescheiden und für die meisten Anwender sicherlich nicht zufriedenstellend aus.

Natürlich gibt es auch viele Leute, die gar nicht sonderlich heißes Wasser zum Duschen benötigen – oder sogar komplett kalt duschen.

Dann ist ein Mini-Durchlauferhitzer natürlich völlig ausreichend (falls das Wasser doch ab und zu mal lauwarm sein soll).

Ansonsten gilt:

Kleindurchlauferhitzer sind in der Regel eher für anspruchslose Einsatzbereiche gedacht, wie z.B. das Handwaschbecken, den Waschtisch im Gäste-WC und Ähnliches.

Falls für Sie ein Kleindurchlauferhitzer in Frage kommt, können wir Ihnen die folgenden sehr beliebten Modelle empfehlen:

Clage MBH3 Klein-Durchlauferhitzer 3,5 kW 230V, druckfest

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Entscheidungshilfe – wie viel Leistung (kw) Sie zum Duschen benötigen

Welche Leistung sollte Ihr neuer Durchlauferhitzer denn nun haben?

Wie Sie bisher erfahren haben, gibt es keine pauschale Antwort, die für alle gleichermaßen passt (auch wenn Sie das einige andere Seiten glauben machen wollen).

Die genauen Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen ein Durchlauferhitzer im Badezimmer benutzt werden soll, sind nun mal nicht in jedem Haushalt identisch – sondern sehr unterschiedlich.

Und damit unterscheiden sich auch die Empfehlungen bezüglich der Leistung.

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, sind Sie allerdings mit genug Hintergrundwissen versorgt, um mittels der folgenden Empfehlungen eine für Sie passende Entscheidung zu treffen.

Szenario 1 – Mäßig erwärmtes Wasser reicht

Sie suchen einen Durchlauferhitzer für folgende Situation?

  • nur ab & zu lauwarmes Wasser zu nutzen
  • Waschbecken oder Gäste-WC ohne große Warmasseransprüche
  • Anschluss direkt an die Steckdose (kein Starkstrom vorhanden)
  • bereits deutlich vorerwärmtes Wasser vorhanden
  • nur eine Zapfstelle soll versorgt werden

In diesen Fällen ist für Sie wohl ein Kleindurchlauferhitzer das Richtige und ausreichend.

Folgende Modelle sind rundum zu empfehlen:

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Szenario 2 – Heißwasser für eine Zapfstelle

Treffen auf Ihre Situation die meisten oder alle der folgenden Punkte zu?

  • kein vorgeheiztes Wasser vorhanden (z.B. durch Solarenergie, Wärmepumpen etc.)
  • Wasserversorgung über das normale öffentliche Leitungswassernetz
  • Sie möchten gelegentlich oder immer „richtig“ heiß duschen (dampfendes Wasser)
  • Es sollen nicht gleichzeitig andere Zapfstellen mit Warmwasser versorgt werden (Waschbecken, Küchenspüle, etc.)

Anders ausgedrückt:

Wenn Sie also ein Gerät mit ordentlich Leistung möchten, was richtig heißes Wasser für

  • Dusche
  • Badewanne
  • Waschbecken
  • Küche (Küchenspüle)

bereitstellen kann, dann sind die folgenden Geräte eine hervorragende Wahl für Sie.

Diese Modelle bieten für den genannten Einsatzzweck ausreichend Leistung.

Lediglich mehrere Zapfstellen gleichzeitig zu versorgen wird damit unter Umständen eng.

Szenario 3 – der Anspruchsvolle (heißes Wasser für Dusche, Waschbecken und Küche)

Beschreiben die folgenden Punkte am besten Ihre Situation?

  • kein vorerwärmtes Wasser vorhanden
  • eher kaltes Leitungswasser
  • heiße Duschen sollen auch bei voll aufgedrehter Armatur problemlos möglich sein
  • es sollen gleichzeitig mehrere Zapfstellen versorgt werden können

Wenn Sie zu den meisten oder allen dieser Punkte „ja“ sagen, dann benötigen Sie einen Durchlauferhitzer mit mehr Leistung, um nicht enttäuscht zu sein.

Denn sonst kann es passieren, dass das Wasser entweder nur lauwarm herausströmt, sobald jemand eine andere Armatur öffnet (oder zwar mit der gewünschten Temperatur, dafür aber nur herauströpfelt).

Zum Glück gibt es aber auch für anspruchsvolle Situationen wie diese die passenden Geräte.

Denn leistungsfähigere Modelle mit 18 kw, 24 kw und aufwärts sind bereits zum gleichen oder nur wenig höheren Preis als dem für gute Kompaktdurchlauferhitzer zu haben.

Somit kosten diese besonders starken Geräte teilweise gar nicht viel mehr als ihre etwas schwächeren Alternativen.

Zusätzlich lassen sich daran sogar mehrere Verbraucher anschließen, sodass man neben der Dusche auch beispielsweise die Badewanne oder sogar die Spüle in der Küche gleichzeitig versorgen kann:

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