Boiler vs Durchlauferhitzer: Alles Wichtige (& die besten Modelle)
Sie fragen sich, was es mit Boilern, Warmwasserspeichern und Durchlauferhitzern auf sich hat?
Oftmals herrscht Unklarheit darüber, was genau eigentlich der Unterschied zwischen diesen Begriffen ist.
In diesem Artikeln erklären wir Ihnen ganz einfach alles Wichtige, was dazu wissen müssen.
Außerdem werden Sie am Ende des Artikels wissen, was die Vor- und Nachteile der verschiedenen Geräte sind und welches das richtige für Sie ist.
Inhaltsverzeichnis
Begriffs-Wirrwarr: Boiler, Speichererhitzer, Untertischspeicher?
All diese Begriffe meinen das Gleiche und werden im Wesentlichen synonym verwendet.
Weiterhin geläufige Beschreibungen sind Heißwasserspeicher, Kleinspeicher, Hängespeicher oder Untertisch-Speicher.
Allerdings gibt es eine Ausnahme: Die Bezeichnung „Boiler“ ist genau genommen falsch, wenn man von einem Warmwasserspeicher spricht, auch wenn dennoch Speichergeräte oftmals so bezeichnet werden.
Denn Boiler – vom englischen „to boil“ = kochen – sind im strengen Sinne sogenannte Kochwasserendgeräte, welche gar kein Wasser dauerhaft speichern.
Sie werden erst in dem Moment befüllt, wenn man Wasser entnehmen möchte und auch erst dann erhitzen sie es.
Deshalb besitzen sie auch keine Isolierung und werden fast immer per Wandmontage als Übertischgerät angebracht.
So viel nur kurz vorab, damit Sie sich nicht im Begriffs-Dschungel verirren und stets wissen, wovon die Rede ist, wenn Sie die verschiedenen Bezeichnungen irgendwo lesen oder hören.
Im Folgenden werden wir uns nun ausschließlich „echte“ Warmwasserspeicher ansehen und uns nicht weiter an den unterschiedlichen Bezeichnungen stören.
Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer?
Wenn Sie keine zentrale Warmwasserversorgung haben, aber trotzdem nicht auf warmes Wasser verzichten möchten, können Sie das recht einfach mit einem Untertischgerät unter dem Waschbecken oder der Küchenspüle erreichen.
Tatsächlich lassen sich die meisten Modelle aber auch als Übertischgerät montieren.
Die Frage dabei ist, ob Sie sich für einen Boiler oder Durchlauferhitzer für Ihr Bad oder Ihre Küche entscheiden sollten.
Durchlauferhitzer: Stromverbrauch & Voraussetzungen
Durchlauferhitzer sind in jedem Fall die energiesparendere Variante, vor allem wenn Sie die modernen elektronisch geregelten Modelle wählen.
In unserem ausführlichen Beitrag über Durchlauferhitzer erfahren Sie mehr über die Vorteile und die beliebtesten Modelle.
Allerdings benötigen fast alle Durchlauferhitzer, die von der Leistung her größer als Kleindurchlauferhitzer dimensioniert sind, einen 400 Volt Starkstromanschluss (korrekte Bezeichnung: Drehstrom).
Das bedeutet zum einen, dass überhaupt erst einmal ein entsprechender Anschluss vorhanden sein muss. Ansonsten muss dieser erst gelegt werden, was nicht nur bei Altbauten ein Ausschlusskriterium sein kann.
Zum anderen kann man einen solchen Durchlauferhitzer auch nicht einfach so selbst an den Starkstrom anschließen, da dies nur durch Fachpersonal erfolgen darf.
Warmwasserspeicher: Stromverbrauch & Voraussetzungen
Anders als Durchlauferhitzer haben Speichergeräte für die Unter- oder Übertischmontage eine geringere Leistungsaufnahme (meistens nicht mehr als 2000 Watt).
Deshalb können sie über das normale 230 V Stromnetz betrieben – auf gut deutsch also einfach in die Steckdose gesteckt werden.
Anders als Durchlauferhitzer benötigen sie schlichtweg nicht so viel Energie in sehr kurzer Zeit, da sie das Wasser aufgrund ihres Speichers langsamer auf Temperatur bringen können.
Somit sind Warmwasserspeicher deutlich flexibler einsetzbar – im Grunde überall, wo eine Steckdose vorhanden ist, beispielsweise auch im Wohnmobil.
Anbei noch einmal kurz die Vor- und Nachteile von Warmwasserspeicher gegenüber Durchlauferhitzern zusammengefasst:
in der Regel geringere Anschaffungskosten
kein Starkstrom notwendig
fast überall einsetzbar, wo 230 Volt verfügbar sind (auch in Altbauten)
höhere Betriebskosten / weniger energieeffizient
weniger ressourcenschonend, da durch Vorhaltung von Warmwasser ständig Energie verschwendet wird
wenn mehr Wasser entnommen werden soll und der Speicher leer ist, fließt nur noch kaltes Wasser
Je weiter der Warmwasserspeicher von den Entnahmestellen entfernt steht und je schlechter die Leitungen dorthin isoliert sind, desto mehr Energie wird verschwendet.
Außerdem entscheidend für die Energieeffizienz ist die Zeit, in der das warme Wasser „nutzlos“ im Speicher bleibt und konstant erwärmt werden muss.
So kann ein kleines aber selten genutztes Speichergerät der größere Energieverschwender sein als ein größerer Speicher, der regelmäßig genutzt wird.
Druckfeste Speichergeräte
Druckfeste Warmwasserspeicher heißen deshalb so, weil sie dem hohen Leitungsdruck des Wasseranschlusses standhalten können. Sie sind deshalb in aller Regel aus Metall und sehr stabil gefertigt.
Traditionell besitzen sie eine Speicherkapazität von 30 Litern bis 120 Litern und sind dafür geschaffen, mehrere Zapfstellen zu versorgen oder sogar als zentrale Warmwasserversorgung des Haushalts zu dienen.
In diesem Fall werden sie meistens im Keller installiert. Andernfalls findet man sie häufig im Bad, um Dusche, Badewanne und Waschbecken zu versorgen.
Es gibt allerdings mittlerweile auch kleinere druckfeste Warmwasserboiler mit einer Speicherkapazität ab 5 Litern.
Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen können sie ebenso wie offene Untertischboiler als Untertischgerät beispielsweise direkt unter dem Waschbecken montiert werden.
Der Vorteil dieser ist in erster Linie, dass sie mit ganz normalen Hochdruck-Armaturen betrieben werden können.
Die beliebtesten Hochdruck Boiler ab 5 Liter
Im Folgenden sehen sie die derzeit besten erhältlichen Hochdruck-Untertischgeräte, die alle mit hervorragenden Kundenbewertungen glänzen und so ihre Qualität bereits unter Beweis gestellt haben.
Das sind zum einen die 5 Liter Untertischspeicher von Gorenje und Kospel sowie das 10 Liter fassende Modell von Eldom.
Drucklose Speichergeräte (Niederdruck Boiler)
Drucklose – auch offene Wasserboiler bzw. Niederdruckboiler genannt – sind primär dafür konzipiert, eine Zapfstelle zu versorgen und haben deshalb ein geringeres Fassungsvermögen von meist 5 bis 15 Litern.
Spezielle Armatur für Untertischboiler notwendig
Drucklose Boiler sind nicht so stabil gebaut wie die druckfesten Speicher und würden deshalb dem Leitungsdruck nicht standhalten.
Deshalb müssen sie zwingend mit einer Niederdruckarmatur betrieben werden, da sie sonst platzen könnten.
Außerdem wichtig zu wissen und beachten ist, dass bei drucklosen Geräten die Armatur, also beispielsweise der Wasserhahn, ständig etwas tropft, wenn das Gerät das Wasser erwärmt.
Das ist normal und sogar wichtig, da die Geräte wie bereits gesagt nicht druckstabil sind.
Über das Tropfen wird der Druck ausgeglichen, der durch das sich ausdehnende warme Wasser entsteht. Deshalb darf die Leitung zur Niederdruckarmatur auch niemals abgeriegelt werden.
Es gibt allerdings auch spezielle drucklose Geräte, die das Tropfen verhindern, indem sie das sich ausdehnende Wasser intern auffangen in einer Art Überlauf oder Auffangspeicher.
Ein Beispiel für ein solches Modell ist dieses hier aus dem Hause Stiebel Eltron.
Aufgrund der einfacheren Bauweise und des oft kleineren Speichervermögens sind drucklose Speicher dementsprechend deutlich günstiger als druckfeste Modelle.
Wegen ihrer geringen Größe können sie sowohl per Oberbau- als auch Untertischmontage installiert werden.
Die beliebtesten drucklosen (offenen) Warmwasserspeicher
Im der folgenden Übersicht finden Sie die besten Modelle, die mit einem durchweg positiven Bewertungsbild von Kunden überzeugen und sich somit im Praxistest bewährt haben.
Darunter befindet sich die 5 L Untertischspeicher von Stiebel Eltron und AEG sowie ein größeres Modell mit 15 Liter Fassungsvermögen von Siemens.
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