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Sind geflieste Duschen dicht? (+3 Tipps, wie sie dicht bleiben)

Geflieste Duschen sind äußerst beliebt, denn sie bieten viel Raum für Kreativität und individuelles Design.

Aber sind sie auch zuverlässig wasserdicht?

Denn bei allen Vorteilen, die sie auch bieten mag – eine undichte geflieste Dusche möchte niemand.

In diesem Artikel schauen wir uns an, wie es um die Dichtigkeit von gefliesten Duschen steht und was Sie beachten müssen.

Sind geflieste Duschen dicht?

Sind geflieste Duschen dicht

Geflieste Duschen sind grundsätzlich absolut wasserdicht, solange sie fachmännisch korrekt eingebaut wurden und richtig gepflegt werden.

Insofern sind geflieste Duschen also nicht mehr oder weniger dicht als beispielsweise Duschwannen.

Das liegt daran, dass die Dichtheit einer Dusche im Wesentlichen schon vor der eigentlichen Installation der Dusche bestimmt wird – unabhängig davon, ob Sie eine Duschtasse oder eine bodengleiche geflieste Dusche installieren.

Denn in beiden Fällen sorgt die richtige Abdichtung mittels Verbundabdichtung oder Dichtmatten, Dichtband, Dichtecken und Flüssigabdichtung für die grundlegende Dichtheit zwischen der Dusche und dem Boden sowie der Wand.

Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die richtige Installation einer gefliesten Dusche etwas anspruchsvoller sein kann, damit sie auch wirklich dicht ist und bleibt.

Denn anders als bei einer vorgefertigten Duschtasse müssen Sie bei einer gefliesten Dusche unter anderem darauf achten, dass der im Estrich verlegte Abfluss mittels Dichtmanschetten absolut dicht ist.

Auch müssen Sie beim Anbringen der Duschrinne an den Abfluss darauf achten, dass alles dicht wird. Dieser Schritt ist bei einer Duschtasse nicht nötig.

Kurzum: Bei ordnungsgemäßer, fachmännischer Installation ist eine geflieste Dusche absolut dicht.

Wie dichte ich geflieste Duschen richtig ab?

Wie eingangs bereits kurz angerissen, ist die spätere Dichtheit einer gefliesten Dusche direkt vom korrekten Einbau und der dabei aufgebrachten Sorgsamkeit abhängig.

Interessant zu wissen ist in diesem Zusammenhang übrigens, dass Duschen bzw. Nassräume früher gar nicht besonders abgedichtet wurden.

Lediglich mit Silikon wurden die Fugen abgedichtet – von darunterliegender Abdichtung zu Wand und Boden: Fehlanzeige.

Da Silikon jedoch bekannterweise eine „Wartungsfuge“ ist – sprich, es arbeitet und wird früher oder später porös und undicht – verpasst man in der Regel den richtigen Zeitpunkt der Erneuerung der Fuge. Eindringendes Wasser ist zwangsläufig die Folge.

Da früher wie gesagt unter den (nur mit Silikon verfugten) Fliesen keine weitere Abdichtung verwendet wurde, konnte Wasser ungehindert ins Mauerwerk in Wand und Boden eindringen – mit teils verheerenden Wasserschäden und Schimmelbildung in angrenzenden Räumen.

Deshalb ist heutzutage die normgerechte Abdichtung von Nassräumen zum Schutz angrenzender Räume laut DIN 18534 Vorschrift. Silikon allein ist nicht ausreichend!

Im Detail gibt es viele Punkte bei der Installation zu beachten, und die Durchführung durch einen Fachmann ist empfehlenswert.

Eine generelle Vorgehensweise zur Verwendung von Verbundabdichtung können Sie in folgendem Video sehen:

Diese Verbundabdichtung ist einfach ausgedrückt eine wasserdichte Schicht zwischen dem Boden und der Wand auf der einen und den Fliesen auf der anderen Seite. Alternativ zu Anbringung von doppelter Verbundabdichtung bieten sich auch Dichtmatten an.

Wichtig ist außerdem – neben der korrekten Einrichtung eines Gefälles hin zur Duschrinne oder zum Abfluss – die richtige Anbringung von vorgefertigten Dichtecken, Dichtbändern und Dichtmanschetten für Wasseranschlüsse und Abflüsse.

Dadurch stellen Sie sicher, dass im Fall der Fälle alle Flächen der Wände und des Bodens sowie alle Kanten, Ecken und Abflussrohre absolut wasserdicht sind und kein Wasser ins Mauerwerk durchsickern kann.

Nachdem die Fliesen mit wasserdichtem Fliesenkleber verlegt wurden, dichten Sie die Fugen mit Fliesenmörtel und die Übergänge zu Wand und Duschrinne mit Silikon ab.

Können geflieste Duschen undicht werden?

Grundsätzlich sind die zur Abdichtung aller Duschen verwendeten Materialien weitestgehend die gleichen – unabhängig davon, ob sie für eine Duschtasse oder geflieste Dusche eingesetzt werden.

Allerdings sind geflieste Duschen generell schwieriger zu reinigen und weniger hygienisch als Duschtassen.

Das liegt im Wesentlichen daran, dass Duschtassen keine Fugen haben – und es sind eben genau die Fugen, in denen sich Schmutz und Kalk besonders ablagern.

Zum anderen ist die Oberfläche von gefliesten Duschen in der Regel rauer, was ebenso zu vermehrter Ablagerung von Schmutz, Seifenresten, Hautschuppen und Haaren führt. Auf glatten Duschtassen finden diese Partikel praktisch keinen Halt.

Beide dieser genannten Punkte für sich genommen machen geflieste Duschen natürlich nicht per se undicht. Aber sie führen eben in der Regel dazu, dass sie öfter gereinigt werden müssen.

Und häufiges Reinigen – insbesondere mit aggressiven oder völlig ungeeigneten Reinigungsmitteln – setzen den Fugen zu. Insofern kann dies zu einen schnelleren Verschleiß der Fugen führen.

Ein anderer Aspekt ist die Tatsache, dass Fliesen brüchig sind. Sollten Sie also etwas versehentlich fallen lassen, kann es sein, dass die Duschfliese zerbricht – und damit undicht ist und ersetzt werden muss.

Bei einer Duschwanne aus Stahlemaille beispielsweise ist es praktisch ausgeschlossen, dass diese zerbrechen oder splittern könnte.

Kurzum: das schwächste Glied in der Kette bezüglich Dichtigkeit bei gefliesten Duschen sind ihre Fugen. Außerdem können die Fliesen durch herunterfallende Gegenstände zerbrechen.

Wie lange bleiben geflieste Duschen dicht?

Sowohl Duschwannen als auch die Fliesen einer Dusche können ohne Probleme 20 oder 30 Jahre halten – und praktisch noch wie am ersten Tag aussehen (bei guter Pflege, versteht sich).

Was jedoch bei allen Arten von Duschen wesentlich schneller altert sind die Fugen. Das betrifft sowohl den Fliesenmörtel als auch die Silikonfugen.

Täglicher Kontakt mir Duschgel, Shampoo, Wasser und regelmäßig mit Reinigungsmitteln setzen den Fugen zu.

Fugen aus Fliesenmörtel müssen in der Regel mindestens einmal alle 10 Jahre erneuert werden.

Kleinere Abnutzungserscheinungen, die noch kein Wasser durchlassen, wie etwa oberflächliche Risse oder beginnende poröse Stellen, können punktuell relativ schnell und einfach mit Fugenmasse ausgebessert werden.

Eine komplette Erneuerung des Fliesenmörtels ist etwas aufwändiger und erfordert spezielles Werkzeug, mit dem die Fugen vollständig ausgekratzt und dann neu verfugt werden.

Die Silikonfugen hingegen können nicht ausgebessert werden und müssen bei Alterungserscheinungen oder Beschädigungen komplett erneuert werden. Dies ist in der Regel ca. all 5 Jahre notwendig.

Glücklicherweise ist das Erneuern von Silikonfugen wesentlich einfacher als das von Fliesenmörtel.

Wie erkenne ich, ob meine Dusche undicht ist?

Eine undichte Dusche kann eine ganze Reihe von Wasserschäden nach sich ziehen – je nachdem, wie lange sie schon undicht ist und wie viel Wasser durchsickert.

Zum einen können Sie eine Undichtigkeit direkt an den Fugen erkennen. Sind diese arg porös oder gerissen, können Sie davon ausgehen, dass sie nicht mehr wasserdicht sind.

Wohin das nun durch die undichte Fugen sickernde Wasser vordringt und wie viel Schaden es anrichtet, hängt von der Dichtheit darunter ab.

Denn falls die unter den Fliesen liegende Abdichtung (also die Verbunddichtung, Dichtmatten, Dichtmanschetten usw.) alle tadellos installiert wurden und unbeschädigt sind, kann das Wasser zumindest nicht die Nasszelle – also Ihren Duschbereich – verlassen.

Eventuell findet das Wasser aber dennoch einen Zwischenraum zwischen den Fliesen und der Abdichtung zu Wand und Boden.

In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass Sie nach einer Weile einen muffigen Geruch im Badezimmer wahrnehmen können, der sich nicht lokalisieren zu lassen scheint. Im ungünstigsten Fall bildet sich dort Schimmel.

Falls bei der Installation und grundlegenden Abdichtung des Bodens, Abflusses und zur Wand jedoch mangelhaft gearbeitet wurde, kann der Schaden wesentlich größer ausfallen.

Das Wasser kann dann nämlich ins Mauerwerk eindringen und bis in die Wände in ganz anderen Räumen vordringen.

So kann ein Wasserschaden oder Schimmel in einem anderen Raum entstehen, der seine Ursache in der undichten Dusche hat.

3 Tips, damit Ihre geflieste Dusche dicht bleibt

1. Behalten Sie Ihre Fugen im Auge

Es lohnt sich, regelmäßig den Zustand Ihrer Fugen – sowohl der Silikonfugen als auch des Fugenmörtels – im Auge zu behalten.

Denn zum einen ist das Ausbessern kleiner Beschädigungen am Fugenmörtel schnell punktuell auszubessern.

Eine vollständige Erneuerung der Fugen ist Wesentlich aufwändiger – was aber notwendig ist, wenn der Schaden bereits zu groß geworden ist.

Zum anderen vermeiden Sie damit natürlich auch, dass die Fugen überhaupt erst undicht werden – was in aller Regel wesentlich mehr Aufwand nach sich zieht. Vorsicht (sprich Instandhaltung) ist also auch hier besser als Nachsicht.

2. Benutzen Sie den richtigen Reiniger

Viele Leute reinigen ihr Bad mit Allzweckreinigern oder speziellen Badreinigern – oftmals mit extra kalklösenden Eigenschaften. Schließlich sollen ja die Kalkflecken des Wassers aus der Dusche verschwinden – verständlich also!

Das Problem dabei ist, dass diese Kalkentferner nach und nach den Fugenmörtel auflösen – denn Mörtel enthält Kalk.

Grundsätzlich ist es hilfreich zu wissen, dass Säuren Kalk auflösen. Das ist bei der Entfernung von Kalkflecken gewollt, bei Kalk im Fliesenmörtel aber nicht.

Sollten Sie also saure Reinigungsmittel (was die meisten sind) verwenden, achten Sie darauf, dass sie nur in Kontakt mit den Fliesen, nicht aber mit den Fugen kommen.

Oder Sie verwenden von vornherein einen milden, speziellen Fugenreiniger diesen hier.

3. Vermeiden Sie Beschädigungen der Fliesen

Gesplitterte oder gebrochene Fliesen sind nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer und relativ aufwändig zu reparieren.

Diese Art von Beschädigung von vornherein zu vermeiden, ist also im Sinne aller Badbesitzer.

Achten Sie am besten darauf, dass Sie keine Gegenstände in oder nahe der Duschfliesen haben, die bei herunterfallen die Fliesen beschädigen könnten.

Eine weitere Ursache für zerbrochene Fliesen kann übrigens auch ganz woanders liegen:

Wenn beim Verlegen der Fliesen nicht sauber gearbeitet und ein Hohlraum unter der Fliese bleibt, kann dies im ungünstigsten Fall bei starker Belastung dieser Stelle zum Zerbrechen der Fliese führen.

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