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Durchlauferhitzer oder Boiler? (Kompletter Ratgeber)

Mit etwas Abstand betrachtet gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten, warmes Wasser aus den Armaturen in Küche, Bad usw. entnehmen zu können:

  1. zentrale Warmwasserversorgung
  2. dezentrale Warmwasserversorgung (zu der Durchlauferhitzer und Boiler zählen)

Bevor wir uns also in den detaillierten Vergleich der verschiedenen Arten der dezentralen Warmwassererzeugung stürzen, lassen Sie uns noch einmal kurz reflektieren, was die Vor- und Nachteile von zentraler vs. dezentraler Warmwassererzeugung sind.

Dezentrale vs. zentrale Warmwasserversorgung

Wie bei vielen Situationen im Leben kommt es auf den Standpunkt des Betrachters und seine persönliche Beurteilung davon an.

Insofern ist die Situation an sich – in diesem Fall die zentrale oder dezentrale Warmwasserversorgung – nicht an sich besser, schlechter oder sonstiges als ihre Alternative.

Diese Attribute sind vielmehr die persönlichen Einschätzungen des Betrachters, welche er unter Abwägung seiner Vorstellungen, persönlicher Rahmenbedingungen usw. den Objekten seiner Betrachtung „anhaftet“.

Zu welchem Urteil er – also Sie als Leser – kommen, hängt also entscheidend davon ab, welche persönliche Situation Sie in Ihrem Haushalt vorfinden und welche Aspekte der Warmwasserversorgung Ihnen wichtig sind.

Vor- und Nachteile im Vergleich

Die Vorteile einer zentralen Warmwasserversorgung, die viele Befürworter davon sehen:

  • einmalige Anschaffung eines Gerätes
  • Wartung & Instandhaltung zentral an einem Ort
  • höhere relative Energieeffizienz als bei mehreren kleineren dezentralen Geräten (z.B. durch bessere Isolierung)
  • benötigt keinerlei Platz und damit „unsichtbar“ in den Räumen der Zapfstellen (Bad, Küche etc.)
  • sehr hohe Menge an Warmwasser verfügbar (Im Vergleich zu dezentralen Speichern)

Im Gegensatz dazu sehen die Befürworter der dezentralen Warmwasserversorgung u.a. folgende Vorteile:

  • quasi sofortige Verfügbarkeit von Warmwasser (da es nicht erst lange durch Leitungen transportiert werden muss)
  • nahezu keinerlei Wärmeverluste des Wassers auf dem Weg zur Entnahmestelle aufgrund sehr kurzer Wege
  • deutlich günstigere Anschaffungskosten (vor allem, wenn nur eines oder wenige Geräte benötigt werden)
  • deutlich günstigere Wartungen oder teilweise sogar wartungsfrei
  • nur sehr geringe (im Fall von Warmwasserspeichern) oder gar keine Vorhaltung (Durchlauferhitzer) von Warmwasser und dadurch geringe oder keine Wärmeverluste während der Standzeit
  • Durchlauferhitzer: unbegrenzte Verfügbarkeit von warmem Wasser (da kein Speicher vorhanden, der entleert wird)

Dies nur noch einmal als kurzer Überblick, wie sich die beiden grundsätzlichen Alternativen darstellen aus der Sichtweise der meisten Anwender.

Wenn Sie sich aus einem der genannten oder einem anderen Grund für eine dezentrale Warmwassererzeugung entschieden haben, bleibt letztendlich nur noch die Frage:

Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer?

Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer – was ist besser?

Sehen wir uns also nun genauer an, unter welchen Umständen ein Durchlauferhitzer oder ein dezentraler Warmwasserspeicher als vorteilhafter erscheinen kann.

Erfahren Sie mehr über Vor- und Nachteile sowie Voraussetzungen in unserem ausführlichen Vergleich von Durchlauferhitzern und Boilern.

Warmwasserspeicher – Vorteile

Wie ausführlicher in unserem eben erwähnten Vergleich detailliert beschrieben, sind die meisten dieser Modelle als Untertischgeräte ausgelegt, sodass sie unter dem Waschbecken oder der Küchenspüle aufgestellt werden.

Da ihre Leistung sich meistens lediglich irgendwo um die 2000 Watt bewegt, lassen sie sich an quasi universell verfügbaren 230 Volt Steckdosen betreiben.

Das ist aus unserer Sicht wohl der eindeutige Vorteil von Warmwasserspeichern:

Es wird weder Fachpersonal für die Montage noch ein 400 Volt Starkstromanschluss für den Betrieb benötigt.

Wenn Sie also lediglich 230 Volt zu Verfügung haben und Starkstrom nicht neu legen möchten oder können, oder Sie Ihre Warmwasserversorgung selbst montieren und in Betrieb nehmen möchten, dann sind Warmwasserspeicher sehr wahrscheinlich die bessere Option für Sie.

Warmwasserspeicher – Aufgepasst

Aufpassen müssen Sie allerdings bei der Tatsache, dass die meisten Geräte sogenannte drucklose Speicher sind. Wenn Sie sich für solch ein Gerät entscheiden, benötigen Sie zwingend eine Niederdruckarmatur.

Sollten Sie das nicht wollen, bleibt Ihnen die bewusste Wahl eines druckfesten Speichergerätes.

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Durchlauferhitzer – Vorteile

Wenn der eindeutige Vorteil von Warmwasserspeichern ihre universelle und einfache Inbetriebnahme ist, so ist es bei Durchlauferhitzern ihre unschlagbare Energieeffizienz.

Weil Durchlauferhitzer das Wasser erst im Moment der Nutzung erhitzen, wird keinerlei Energie für die Vorratsspeicherung von Warmwasser und somit durch ständigen, schleichenden Wärmeverlust vergeudet.

Egal ob elektrische Modelle oder Gasdurchlauferhitzer, beide sind in jedem Fall deutlich effizienter als Warmwasserspeicher.

Im gleichen Atemzug nennen Befürworter als mindestens ebenso großen Vorteil von Durchlauferhitzern, dass quasi unendlich Warmwasser zur Verfügung steht.

Denn anders als bei Wasserspeichern gibt es eben keinen Vorrat an Warmwasser, der entleert wird und anschließend erstmal nur noch kaltes Wasser nach fließt.

Der letzte in der Dusche hat also nicht mehr länger das Nachsehen.

Durchlauferhitzer – Aufgepasst

Auch bei Durchlauferhitzern möchten wir Sie auf folgende zwei Punkte aufmerksam machen, auf die es sich zu achten lohnt.

Zum einen ist das die Tatsache, dass quasi alle Durchlauferhitzer durch Fachpersonal installiert, da sie an das dreiphasige Drehstromnetz (a.k.a. „Starkstrom“) angeschlossen werden müssen.

Somit können Sie zum einen nicht einfach ein Gerät kaufen und eben schnell selbst anschließen und in Betrieb nehmen.

Und zum anderen benötigen Sie einen Starkstromzugang oder müssen diesen andernfalls erst legen (lassen). Das kann z.B. im Altbau oder Wohnwagen schwierig sein.

Es gibt allerdings eine Ausnahme für diese genannten Punkte: Sogenannte Mini-Durchlauferhitzer haben deutlich weniger Leistung als stärkere Modelle und können deshalb an jeder 230 V Steckdose betrieben und auch ganz einfach selbst montiert werden.

Der zweite Punkt, der wichtig zu wissen ist, betrifft die Leistungsdimensionierung des Durchlauferhitzers.

Wir empfehlen Ihnen dazu unseren Ratgeber „Welche Leistung sollte ein Durchlauferhitzer haben?„, um die richtige Wahl für sich zu treffen.

Wie Sie dem genannten Artikel entnehmen können, spielen Überlegungen wie:

  • höhe der benötigten Wassertemperatur
  • erwartete Durchflussgeschwindigkeit
  • Anzahl der zu versorgenden Zapfstellen

und einiges mehr eine entscheidende Rolle, um das richtige Gerät zu wählen.

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